VEREINSGESCHICHTE
Es war wieder einmal die Unzufriedenheit, die alles ins Rollen brachte. Doch die jungen Fußballer, die Anfang der 70-er Jahre als dritte Mannschaft des FC Bayreuth kickten, waren nicht etwa mit ihrer sportlichen Leistung unzufrieden. Im Gegenteil: Mit 48 : 0 Punkten holten sie einmal sogar die Meisterschaft in der Reserverunde der damaligen B-Klasse. Vielmehr ärgerten sich die ehrgeizigen Sportler über die zahlreichen Spielabsagen und damit über die geringe Wettkampfpraxis.
Als im Sommer 1973 die Spielgruppe wieder einmal gerade sieben Mannschaften umfasste, drohte ein erzürnter Otmar Schaupp bei der Termintagung: "Nächstes Jahr komme ich als Eintracht Bayreuth hierher".
Am 19.Januar 1974 war es dann soweit. Bei der Mannschaftssitzung stimmten alle 21 Aktive der Gründung des FC Eintracht zu, so dass der Verein am 30.03.1974 offiziell aus der Taufe gehoben werden konnte. Vorher hatten die "Kapitäne" Otmar Schaupp und Dieter Jäger von den Verantwortlichen des FC Bayreuth die Erlaubnis erhalten, den C-Platz für den Spielbetrieb zu nutzen. Doch der neue Verein war so manchem "FC-ler" ein Dorn im Auge.
So kam es, dass die Eintracht im Sommer 1976 plötzlich ohne Spielfeld dastand, obwohl ständig neue Mitglieder zuströmten. Neben den Fußballern gab es nun auch eine Wintersport- Abteilung und 1982 sogar eine Handballmannschaft. Mit der Unterstützung durch das Sportamt und der Nachbarvereine BSV 98 und Sp.Vgg. konnte in dieser schwierigen Zeit zumindest der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden. Während die 1.Mannschaft den Nebenplatz des Städtischen Stadions bei Heimspielen nutzen konnte, mussten alle anderen Mannschaften permanent auswärts antreten. Wichtig war damals, dass es mit der Gaststätte des unvergessenen Clubwirtes Helmut Schindler nach den Trainingsabenden eine feste Anlaufstation in der Bahnhofstrasse gab. Für die finanzielle Ausstattung des jungen Vereins erwies sich vor allem die Eintracht-Kerwa als Glücksgriff, die 1975 mit Hans Schinner ins Leben gerufen wurde.
Im Jahre 1983 kam dann endlich auch Bewegung bei der Suche nach einem passenden Sportgelände. Die Stadt Bayreuth signalisierte, dass in der Oberen Röth ein Gelände zur Verfügung stünde und nach dem Einverständnis des Vereins wurde im November 1983 das Erbbaurecht bestellt. Viele fleißige Hände waren notwendig, bis der Rohbau stand und nicht nur "Poldi" Weidmann, Giacomo Soolcito, Fritz Schmidt, Rudi Hagen, Herbert Loy , Jürgen "John" Thieme, Michael Fessl, sowie "Malersbrüder" Peter und Jürgen Plinske erwarben sich dabei durch enormen Einsatz große Verdienste um die Eintracht.
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